Die Orgel in der Bruder Klaus Kirche in Roith

Lesen Sie hier, was Orgelbaumeister Gerhard Hradetzky, der Erbauer, über dieses instrument im Juli 2025 schreibt:
Ich bin schon ein alter Herr, aber ihr Mail hat mich um 60 Jahre jünger gemacht….wirklich.
Diese kleine Orgel habe ich nach meinem dreijährigen Praktikum in Hamburg als erstes Instrument im Betrieb meines Vaters technisch und klanglich fertig gemacht, und das war im „Guten Hirten“ in Linz, Frühjahr 1965. Nun ist die Orgel „gewandert“ und steht in Roith, wohl nahe bei Schörfling am Attersee, wo ein sehr schönes Instrument von mir steht. Ein „Schwesterinstrument“ von ihrer Orgel steht in der Musikuniversität in Wien, Abteilung Kirchenmusik und wurde ebenfalls im Jahre 1964 erbaut.
Ihre Orgel hat sicher 2 Manuale, Hauptwerk, Positiv und Pedalwerk.
Hauptwerk, unteres oder 1. Manual: Rohrgedackt 8’, Prinzipal 4’, (Prospektpfeifen) und Mixtur 3 bis 4 fach (also mehre Pfeifen auf einem Ton).
Positiv: Holzgedackt 8’, Rohrflöte 4’, Prinzipal 2’ und Scharff (vermutlich) 3 fach.
Pedalwerk: Nur Subbass 16’ , allerdings der aus echtem Mahagoni, was heute nicht mehr möglich ist.
Dazu 3 Koppeln, eine für die Manuale (Zug), 2 Koppeln (Hauptwerk und Positiv) um das Pedal zu verstärken, als Fußhebel.
Der gute Gehäuse-Entwurf stammt vermutlich von Orgelbauer Herbert Gollini, der damals bei meinem Vater beschäftigt war und auch Intonations-Arbeit durchführte.
Beste Grüße….ihr
OBM Gerhard Hradetzky
Im Anhang sehen sie den jungen Hradetzky an der Orgel, damals „Guter Hirte"
Die Pfeife war noch ein Relikt von Hamburg.